Zeig mir, was Du siehst!

Was entsteht, wenn Jugendliche ihre Auseinandersetzungen mit den Ausstellungen des Hamburger Bahnhofs verbildlichen, vertonen oder gar verfilmen? Was wollen sie mitteilen? Welche Form oder welchen Ausdruck finden sie dafür? Das Projekt „Zeig mir, was Du siehst!“ ermöglicht Jugendlichen, ausgehend von ihren persönlichen Assoziationen zu den Kunstwerken und Ausstellungen einen eigenen Trickfilm zu erstellen.

Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Kunst der St. Franziskus Schule in Schöneberg-Nord – Partner von Stadtraum!Plus – waren in der Ausstellung „Under Construction“, die noch bis Januar 2023 zu sehen ist. Zunächst war es für sie schwierig, etwas mit den teils sperrigen zeitgenössischen Kunstwerken anzufangen. Aber begleitet von Kunstpädagogen und Künstlern stellten sie sich der Herausforderung und fanden den Zugang zu einzelnen Kunstwerken. Inspiriert wurden eigene Trickfilme erstellt, die sich teils direkt mit der Kunst und teils mit eigenen wichtigen Themen auseinandersetzen. Sechs zauberhafte Trickfilme sind entstanden, die von der großen Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten mit diesem Medium erzählen. Sie zeugen davon, welches Potential die offene Begegnung mit Kunst entfalten kann. „Zeig mir, was Du siehst!“ zeigt, was die Jugendlichen sehen und was das in ihnen auslöst. Im Rahmen des Projekts entsteht eine Großplakatwand nach dem Entwurf der Schülerinnen und Schüler, die für zwei Wochen im öffentlichen Raum präsentiert und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Sie hat den QR-Code im Zentrum, der die Trickfilme veröffentlicht. So zeigen die Jugendlichen öffentlich, was sie sehen – wiederum als Anregung für weitere Menschen, genauer hinzuschauen.

Fotos: Jessica Waldera für Stiftung Berliner Leben