Wohnungsunternehmen leisten seit Jahren einen bedeutenden Beitrag in der sozialen Quartiersentwicklung. Diese Chance können sie auf vielfältige Art und Weise ergreifen – entscheidend ist dabei der spezifische Bedarf im Quartier. Die jüngst veröffentlichte Studie „Wohnungsunternehmen als Bildungsakteure“ des vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. und der Bremer GEWOBA untersucht erstmals die spezifische Rolle von Wohnungsunternehmen als Akteure im Bildungsbereich. Von den elf Beispielen wurden vier vertiefend untersucht und vorgestellt, darunter auch die Stiftung Berliner Leben der Gewobag AG. Foto: Diana Păun Foto: Sebastian Kläbsch Seit 2 Jahren unterstützt und vernetzt das Programm Stadtraum!Plus der Stiftung Berliner Leben in Schöneberg Nord und seit 2023 in der Heerstraße Nord Akteure in der Nachbarschaft, stärkt die Perspektiven vor allem für Kinder und Jugendliche und schafft neue Angebot für mehr Lebensqualität. Stärke des Engagements von Wohnungsunternehmen Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Programme von Wohnungsunternehmen aktiv auf eine bessere Lebensqualität in benachteiligten Stadtquartieren hinwirken können. Ein Baustein sind hochwertige Bildungsangebote im nonformalen und informellen Bereich, weil sie zu besseren Lern- und Lebensperspektiven beitragen. Foto: Sebastian Kläbsch Foto: Stiftung Berliner Leben Besonders gut gelingen Maßnahmen, wenn das Quartier einen Bezugsrahmen für Kooperation und Vernetzung im Bildungsbereich mit formalen Akteuren wie Kitas und Schulen darstellt und Synergieeffekte zwischen unterschiedlichen pädagogischen Zugängen und Institutionen genutzt werden. In diesem Bereich tätige Wohnungsunternehmen verstehen sich keinesfalls als bloße „Zulieferer” oder Mittelgeber. Vielmehr wirken sie aktiv an der regionalen bzw. lokalen Governance im Bildungsbereich mit, bringen eigene Initiativen und Ideen ein und setzen ihre Arbeit in Abstimmung mit Akteuren vor Ort um. Ziele von Bildungsnetzwerken Die Studie hob für das gesellschaftliche Engagement von Wohnungsunternehmen sowohl gemeinwohlorientierte als auch zweckrationale Motive hervor. Zum einen ermöglichen unterschiedliche Lernformen und Bildungsakteure Menschen verschiedener sozialer Hintergründe und Altersgruppen einen niedrigschwelligen Zugang zu Bildungsangeboten. Zum anderen wollen Wohnungsunternehmen die Attraktivität ihrer Bestände sichern, indem sie präventiv gegen Konflikte, Kriminalität und Vandalismus im Quartier vorgehen. Das Forschungsvorhaben „Wohnungsunternehmen als Bildungsakteure“ ist eine Zusammenarbeit der vhw-Forschung mit der GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen. Das Institut Welt:Stadt:Quartier führte die Untersuchung durch.