Foto: Sebastian Kläbsch für Stiftung Berliner Leben

Rückblick zur Ausstellung der Stadt Raum Helden

Im Projekt „Stadt Raum Helden“ setzten sich 22 SchülerInnen einer 4., bzw. 5. Klasse aus Schöneberg kritisch mit ihrer alltäglichen städtischen Umgebung auseinander. Die Kinder erforschten im Rahmen des Programms Stadtraum!Plus der Stiftung Berliner Leben ihr Lebensumfeld und formulierten Veränderungswünsche, die mit Hilfe von „Stadt Raum Helden“ Wirklichkeit werden können. Projektbeteiligte sind die katholische Schule Sankt Franziskus, die Baukunstvermittler „kleine baumeister” und die Künstlerin LiHenn, eine Stipendiatin des 5. Jahrgangs von Fresh A.I.R.

Am 18.09.2021 war es so weit. Die Ergebnisse des Projekts Stadt Raum Helden, die die frisch gebackenen Fünftklässler über rund vier Monate erarbeiteten, wurden beim BÜLOW STREET WKND ausgestellt. Im Rahmen des Quartiersfests der Stiftung Berliner Leben wurden die Zwischenschritte und Ergebnisse des Projekts in der Bülowstraße 90 ausgestellt. Von den emotionalen Landkarten über die Drucke der Künstlerin LiHenn bis hin zu den persönlichen Superhelden und schließlich den 3D-Modellen einer kinderfreundlicheren Stadt bekamen die Besucher Einblick in die Perspektiven der SchülerInnen. Natürlich waren die Kinder auch selbst die Stadt Raum Helden und als Ehrengäste zur Vernissage geladen. Sie erschienen am Samstagvormittag fast alle mit ihren Familien. Auch die Klassenlehrerin Nicola Lenkeit und die Konrektorin Frau Nocon-Peters waren mit dabei. Nach einer Begrüßung durch die Vertreterin der Stiftung Dr. Anne Schmedding und die Projektleiterin Jessica Waldera von den kleinen baumeistern war die Ausstellung eröffnet. Die Kinder entdeckten aufgeregt ihre eigenen Arbeiten, zeigten sie stolz ihren Familien und erzählten über die Gedanken, die sie sich im Schaffungsprozess gemacht haben. Klar wurde, dass sich ihre Wünsche an die Stadt, selbst wenn einige auf den ersten Blick utopisch wirken, auf einen realistischen Bedarf stützen.

So war beispielweise der Superheld „Auf und davon”, der ungebrauchte Autos verschwinden lassen kann und dafür den Besitzern Geld herzaubert, aus intensiven Diskussionen in der Klasse entstanden. Alle wünschten sich nämlich weniger Autos in der Stadt, aber was war mit dem Vater einer Schülerin, der bei Mercedes arbeitete? Das Projekt und seine ausgestellten Ergebnisse zeugen von sehr fundierten Überlegungen und dem Verantwortungssinn der Kinder für ihr Lebensumfeld – das beeindruckte nicht nur die Eltern und Geschwister sondern auch weitere Besucher.

Nach der Vernissage gingen die Familien noch zum Quartiersfest.. Die Ausstellung der „Stadt Raum Helden” zeigt anschaulich die Möglichkeiten, die durch ein solches Projekt geschaffen werden können. Es war ein beeindruckender Auftakt für das Programm Stadtraum!Plus und die zahlreichen Projekte, die noch in diesem und nächsten Jahr folgen werden.