„Eine nachhaltige, stabile Quartiersentwicklung ist unser sozialer Auftrag!“

Fünf Jahre Stiftung Berliner Leben, eine Stiftung der Gewobag, fünf Jahre Berliner Kulturförderung: Seit 2013 unterstützt die Berliner Leben Projekte zur kulturellen und sozialen Partizipation in strukturschwachen Quartieren – bis hin zum eigenen Museum. Die Ergebnisse nach fünf Jahren Stiftungsarbeit sprechen für diesen innovativen Ansatz.

Um ihre soziale Verantwortung noch stärker wahrnehmen zu können, gründete die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag vor fünf Jahren die Stiftung Berliner Leben. „Unser Ziel ist die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in den Berliner Quartieren mithilfe einer nachhaltigen Kunst- und Kulturförderung. Die Stiftung unterstützt und initiiert Projekte, die insbesondere Kindern und Jugendlichen einen verbesserten Zugang zur kulturellen Bildung ermöglichen“, erklärt Markus Terboven, Vorstandsmitglied der Gewobag und Mitglied des Stiftungskuratoriums.

So konnte die Stiftung bisher zahlreiche Projekte erfolgreich und nachhaltig etablieren. „Wir sehen Kunst, Kultur und Sport als Schlüssel für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration und Teilhabe. Mit innovativen Bildungs- und Freizeitangeboten erreichen wir dabei nicht nur bildungsferne SchülerInnen. Unsere Projekte schaffen auch Raum für Engagement, Begegnung sowie neue Perspektiven – und das generationenübergreifend“, so Gründungsmitglied der Berliner Leben Hendrik Jellema.

Starke Partner sind dabei wichtige Säulen für den Erfolg der Stiftungsarbeit. Zu den aktuell geförderten Projekten der Berliner Leben gehören:

  • Abenteuer Oper!: Kinder werden durch ihr eigenes Schaffen an die Kunstform Oper herangeführt. Jedes Jahr studieren Musik-und TheaterpädagogInnen der Komischen Oper Berlin mit Viertklässlern Stücke bekannter Kinderopern ein, unterstützt von SeniorInnen aus der Nachbarschaft. Die eigene Aufführung sowie der darauf folgende Besuch in der Komischen Oper werden für die GrundschülerInnen zu prägenden Erlebnissen.
  • KIEZ MEETS MUSEUM: In Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin bietet die Berliner Leben Workshops für Kinder und Jugendliche an. Die Teilnehmenden dürfen dabei selbst auf Entdeckungstour gehen und sich den Kulturort Museum kreativ erschließen. In verschiedenen Workshop-Reihen beschäftigen sie sich intensiv mit dem Museumsbetrieb, mit Ausstellungskonzepten und einzelnen Kunstwerken – mit spannenden Ergebnissen, wie eigenen Audio-Guides oder Kurzfilmen.
  • Wir aktiv. Boxsport & mehr: Der Isigym Boxsport Berlin e. V. bietet Jugendlichen und Kindern im strukturschwachen Schöneberger Norden eine attraktive und sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Bereits seit zehn Jahren finden SchülerInnen in dem mehrfach ausgezeichneten Boxclub nicht nur Trainingsangebote, sondern auch eine wichtige soziale Anlaufstelle. Trainer Izzet Mafratoglu vermittelt Fairness, Integrität und Disziplin ebenso wie körperliche Fitness.
  • Spiel und Spielzeug für alle: Die Berliner Leben unterstützt den Verein Fördern durch Spielmittel e.V., der Menschen mit und ohne Behinderung vielfältige Spielzeuge zur Verfügung stellt. Die Ludothek Prenzlauer Berg dient als Ort, um sich zu begegnen und neue Spielerfahrungen auszuprobieren. Rund 800 Spielsachen aus aller Welt regen die Kreativität an und fördern die Inklusion.
  • KinderKulturMonat: Jedes Jahr im Oktober öffnen Berliner Kultureinrichtungen ihre Türen für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren. An jedem Oktoberwochenende veranstalten zahlreiche Kultureinrichtungen altersgerechte Aufführungen, Ausstellungen, Workshops und Führungen. Das kostenlose Programm richtet sich mit integrativen Angeboten auch explizit an geflüchtete Kinder und ist zudem für NichtmuttersprachlerInnen geeignet.

Für Dr. Hans-Michael Brey, stellvertretender Stiftungs-Vorstandsvorsitzender, gehört das Engagement in den Quartieren zur Arbeit eines landeseigenen Unternehmens dazu: „Wir sehen es als Teil unseres sozialen Auftrags, für stabile Quartiere zu sorgen. Es ist unsere Aufgabe, Projekte langfristig zu begleiten, um hier nachhaltige Erfolge zu erzielen. Die Erfahrungen der vergangenen fünf Jahre bestätigen: Der Zugang zu Kultur führt zur gesellschaftlichen Teilhabe und schafft damit die Grundvoraussetzung für ein positives Zusammenleben. Diese Strategie werden wir weiter verfolgen und in den nächsten Jahren ausbauen“, erklärt Brey.

Neben der Förderung bestehender Projekte hat die Berliner Leben daher das Leuchtturmprojekt URBAN NATION ins Leben gerufen. Seit 2013 unterstützt die Initiative urbane Kunst und nutzt sie als Katalysator für soziales Engagement. In den vergangenen Jahren hat URBAN NATION unter der Künstlerischen Leitung von Yasha Young ein umfangreiches Netzwerk aus lokalen und internationalen Urban Art-KünstlerInnen aufgebaut. Diese schaffen zahlreiche neue Kunstwerke in den Berliner Quartieren und bringen ihre Kunst und ihre Inspiration Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Workshops näher.

Seit 2017 hat diese niedrigschwellige, stadtbildprägende Kunstform mit dem URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART in Berlin-Schöneberg ein Zuhause bekommen. Das Haus lädt alle ein, Kunst zu erleben: URBAN NATION bietet hier kostenlose Ausstellungen sowie Führungen und Workshops an.

„Mit dem Stiftungsprojekt URBAN NATION haben wir die einzigartige Möglichkeit geschaffen, ein Quartier maßgeblich zu verändern. „Wir sind überzeugt, dass URBAN NATION einen großen Beitrag zur Partizipation leistet und mit ihren Projekten auch in Zukunft die Lebensqualität in den Kiezen bereichert und Quartiere auf innovative Weise stärkt“, berichtet Dr. Brey.

Wie alle Projekte der Berliner Leben zielt auch URBAN NATION darauf, über Kunst und gemeinsames Schaffen ein neues Miteinander zu kreieren. Die Stiftung will neue Perspektiven aufzeigen, sozialen Ausgleich herstellen und die Verantwortung für die eigene Umgebung stärken – eine Vision auch für die nächsten fünf Jahre.