Podiumsdiskussion Stadtraum!Plus

„Das Quartier als Ort für Bildung und Demokratie“

Jedes dritte Kind und ein Drittel der Jugendlichen in Berlin leben in Bedarfsgemeinschaften; benötigen somit staatliche Hilfe. Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt fast 10%, überproportional betroffen sind Jugendliche aus bedürftigen Haushalten. Nach wie vor gibt es in Deutschland eine zu starke soziale Abhängigkeit vom Bildungserfolg. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den Kindern und Jugendlichen eine bessere individuelle Perspektive zu bieten, den Zugang zu Bildungserfolg ebenso wie die Aussicht auf ein erfüllendes Berufsleben.

Die Unterstützung durch Programme und Netzwerke auf Quartiersebene kann hier neben der kontinuierlichen Begleitung durch Eltern und Schule eine zentrale Rolle spielen. Das Quartier ist nicht nur Heimat, sondern auch der Erfahrungsraum für die ersten Schritte in die Unabhängigkeit. Das Quartier ist Lernraum und Raum für Teilhabe und Verantwortung. Das Quartier ist im besten Falle stabiles Miteinander und gelebte Demokratie.

In der Diskussion wollen wir uns mit erfahrenen Protagonisten unterschiedlicher Bereiche zu diesen Themen auseinandersetzen, Erfahrungen austauschen und durch innovative Ansätze lernen. Die Stiftung Berliner Leben stellt in diesem Rahmen ihr neues quartiersbezogenes Programm Stadtraum!Plus vor.

Ablauf:

Begrüßung durch Lutz Freitag, Kuratoriumsvorsitzender Stiftung Berliner Leben

Zahlen und Fakten zur Bezirksregion Schöneberg-Nord und zur Situation von Kindern und Jugendlichen durch Ulrich Binner, Datenkoordination, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

Diskussion mit:

Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg

Tina Waleschkowski, Stadtteilkoordinatorin Schöneberg-Nord

Jessica Waldera, Initiatorin des Projekts StadtRaumHelden, kleine baumeister, Berlin

Esther Wolffhardt, Bereichsleiterin für Familien- und Nachbarschaftszentren sowie für die offene Jugendarbeit, Pestalozzi-Fröbel-Haus

Moderation: Dr. Anne Schmedding, Leitung Stiftungsprojekte Stiftung Berliner Leben

Freitag, 17.09., 17-18.30 Uhr, Bülow90, Bülowstraße 90

Die Veranstaltung ist öffentlich, die coronabedingt zugelassene Zahl an Gästen ist begrenzt. Eine Liveübertragung ist daher geplant.


Bezirksbürgermeisterin

Angelika Schöttler ist jetzt 58 Jahre alt, verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Sie ist in Schöneberg aufgewachsen, hat Informatik studiert und 20 Jahre in der Datenververarbeitung der Schering AG gearbeitet.

1982 in die SPD eingetreten ist sie 1989 das erste Mal in die Bezirksverordnetenversammlung Schöneberg später Tempelhof-Schöneberg gewählt worden. Ins Bezirksamt wurde sie gewählt 2002 und 2006 als Jugend- und Sportstadträtin, 2011 und 2016 dann als Bezirksbürgermeisterin. Jetzt tritt sie wieder als Spitzenkandidatin für die SPD im Bezirk an, um weitere fünf Jahre als Bezirksbürgermeisterin den Bezirk zu lenken.

Für sie ist wichtig, den Bezirk für die Menschen zu gestalten. Dazu gehört eine leistungsstarke Verwaltung und ein ausgewogenes Verhältnis von Wohnen, Gewerbe, Freizeit und Infrastruktur. Sie ist dabei, mit fest verabredeten kontinuierlichen Maßnahmen den Bezirk barrierefrei und klimaneutral zu machen und den bunten, vielfältigen und toleranten Flair zu erhalten. Dies will sie im Dialog mit den Menschen, Initiativen und Unternehmen umsetzen und hat dazu schon einige Formate auf den Weg gebracht.


Stadtteilkoordination Schöneberg Nord

Seit dem 17.08.2020 ist Tina Waleschkowski als Stadtteilkoordinatorin für das PFH in der Bezirksregion Schöneberg Nord tätig. Zuvor hat sie 10 Jahre als Quartiersmanagerin in Spandau gearbeitet. Die Stadtteilkoordination hat die Aufgabe, essentielle Errungenschaften des Quartiersmanagements Schöneberger Norden zu sichern, welches nach über 20-jähriger Arbeit verstetigt wurde. Seit Januar 2021 ist Frau Waleschkowski im Stadtteilbüro in der Pallasstraße 5 zu finden.


Initiatorin von StadtRaumHelden

Jessica Waldera ist Kunsthistorikerin und Erziehungswissenschaftlerin und gründete 2006 mit Johannes Waldera die »kleinen baumeister«, um das Interesse und die Faszination für Baukultur bei Lernenden und Kindergartenkindern zu wecken. Seit 2006 übernimmt sie Projektleitungen der kleinen baumeister und leitet ausstellungsbegleitende, kontinuierliche oder jährliche Workshops mit Partnern, wie : Architekturforum AEDES, Berliner Zentrum für Industriekultur, Salapanga, make city, den Nordische Botschaften, Dt. Guggenheim, Kindermuseum Labyrinth, denkmal aktiv. Neben den Workshops an diversen weiteren Kulturinstitutionen, Kitas und Schulen in Berlin organisiert Waldera Fortbildungen und partizipatorische Projekte mit Jugendlichen bundesweit. Interdisziplinäres Arbeiten und Kooperationen mit Kulturinstitutionen sind Grundlage der eigenen Arbeit. Mit dem Projekt StadtRaumHelden an der St. Franziskus Schule in Schöneberg beteiligt sie sich an Stadtraum!Plus.

Seit 2015 Lehrtätigkeit an Berliner Grund- und Oberschule im Bereich Kunst

2020: Gründung (jw+ks) zusammen mit Katharina Stahlhoven: »Wir sind Phase Null« und RAUMSALON.



Bereichsleitung der Familien- und Jugendförderung und der Stadtteilarbeit des Pestalozzi-Fröbel-Hauses

Esther Wolffhardt leitet seit Anfang 2020 den Bereich der Familien- und Jugendförderung und der Stadtteilarbeit des Pestalozzi-Fröbel-Hauses. Sie ist somit im Schöneberger Norden für die Nachbarschafts- und Familienzentren, die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und die sozialräumlichen Projekte verantwortlich. Zuvor lag ihre Aufgabe nach dem Studium der Sozialen Arbeit bereits seit 2011 für das PFH in der Gestaltung von Schulkooperationen, u.a. als Ganztagsleitung im Schöneberger Norden. Des Weiteren war sie an der Alice-Salomon-Schule als Dozentin tätig und nebenberuflich im Bereich der Demokratiepädagogik aktiv.