Ausflug ins Mitmachmuseum Potsdam

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Die Offene Familienwohnung Heerstraße Nord / Blasewitzer Ring hat in den Winterferien zwei Tagesausflüge für je 10 Staakener Kinder im Alter von 6-12 Jahren organisiert. Diesmal ging es nach Potsdam, ins Mitmachmuseum Extavium, zum Experimentieren und Staunen, zum Ausprobieren und Lernen, Wissenschaft praktisch erfahren und begreifen. Durchgeführt wurden z.B. das Schokokuss-Experiment, bei dem mächtig gestaunt wurde, dann das Mäuselabyrinth, bei dem alle mit der Maus Heidi mit Spannung mitgefiebert haben oder der gebuchte Glibber-Kurs, bei dem die Kinder selbst aus Wasser, Johannisbrotkernmehl, Borax-Lösung und Farbstoff farbenfrohen Glibber herstellen und diesen mit nach Hause nehmen konnten. Darüber hinaus gab es jede Menge weiterer Stationen, die selbst erforscht und erkundet werden konnten, ob allein, zu zweit oder in Kleingruppen. Und dabei jede Menge Spaß haben! Worüber die Begleitpersonen, abseits von allen Experimenten, gestaunt haben, war die Tatsache, dass die Kinder ihre – im Alltag oft unverzichtbaren – Handys im Extavium vollkommen vergessen hatten, nachdem sie im Vorfeld erst nach regen Diskussionsrunden nur widerwillig zugestimmt hatten, sie für die Dauer des Museumsbesuches abzugeben bzw. darauf zu verzichten. Zum Abschluss stärken sich alle mit einer Pizza.

Zurück fuhr die Gruppe zunächst mit der S-Bahn nach Wannsee, um von dort die Reise mit der BVG-Fähre nach Kladow fortzusetzen, was als Überraschung geplant war und sich als zusätzliches Highlight erwies: mit weit geöffneten Augen lief ein 7-jähriger Junge auf die Begleiterinnen zu, den Zeigefinger zum Wannsee gerichtet und auf den Lippen zwei brennende Fragen: „Sind wir noch in Deutschland? Und ist das hier der Ozean?“ Nachdem dann auch die BVG-Fähre von den Kindern kurzerhand zum „Kreuzfahrtschiff“ umbenannt wurde, schipperten die Kinder mit viel Fantasie „quer durch Deutschland“ über den „Ozean“ zurück nach Spandau und von dort weiter mit dem Bus nach Hause.

Das Projektziel, Kindern, die aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer Familien kaum oder keinen Zugang zu kostenpflichtigen kulturellen Angeboten dieser Art haben, ein besonderes Ferienerlebnis zu ermöglichen, konnte erreicht werden. Ebenso das Ziel der Förderung kreativer, motorischer und handwerklicher Kompetenzen sowie die Möglichkeit, Wissenschaft praktisch zu erfahren, zu erleben und zu begreifen. Darüber hinaus haben sie erstmals ein Mitmachmuseum besucht, gleichzeitig eine neue Stadt gesehen und waren mit der Fähre auf dem Wannsee unterwegs.

Foto: Sebastian Kläbsch