Fresh A.I.R. #6 "Reflecting Migration" (Foto: Sebastian Kläbsch)

Eröffnung: Fresh A.I.R. #6 Scholarship Exhibition „Reflecting Migration“ ab Samstag, den 12.03. 2022

Ausstellung: 12.03. – 31.07.2022 (Di.-So. 11.00-18.00 Uhr)
in der Bülowstraße 90, 10783 Berlin
Eintritt frei

Ab Samstag, den 12.03.2022 eröffnet die Fresh A.I.R. Ausstellung “Reflecting Migration”. In 10 Ausstellungsräumen der Bülowstraße 90 in Berlin Schöneberg zeigen die Teilnehmenden von Fresh A.I.R. ihre Werke, in denen sie auf unterschiedlichste Weise das Thema Migration reflektieren und künstlerisch umsetzen:

Denise Lobont, Nikki Spanou, Andreas Langfeld, Ludivine Thomas-Andersson, Marta Bogdańska, Ecaterina Stefanescu, Zeynep Okyay und Aslı Dinç, Linda Söderholm, Regina Vitányi, Tomáš Kajánek und Maria Pichel.

Aus ihrer eigenen Perspektive greifen sie künstlerisch folgende Fragen auf: Wie werden kulturelle Differenzen in der Gegenwart verhandelt? Was kann man tun, um die Entfaltung vielfältiger Lebensstrategien im städtischen Raum zu unterstützen?

Alle Kunstwerke sind im Bereich der Urban- und New Contemporary Art angesiedelt und zeigen sich in einer großen Bandbreite: Von Foto- und Videoinstallationen über großflächige Arbeiten bis hin zu Performances. Die Räume der Ausstellung werden der Stiftung von der Gewobag zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt.

Fresh. A.I.R. ist ein Projekt der Stiftung Berliner Leben. Die künstlerische Leitung obliegt Janine Arndt. Hier vorab einige Impressionen, was Sie ab diesem Wochenende erwartet.

(Foto: Sebastian Kläbsch)

Denise Lobont
Denise Lobont (geb. 1995, Deva, Rumänien) schloss ihr Studium an der Nationalen Universität der Künste in Bukarest mit einem Bachelor-Abschluss in Bildender Kunst ab (2017). Während dieser akademischen Zeit erhielt sie ein Stipendium von einer Partneruniversität in Frankreich und absolvierte nach ihrem Abschluss ein fünfmonatiges Praktikum in Paris. Kürzlich schloss sie einen Master in Fotografie an derselben Universität ab. Derzeit arbeitet sie als Künstlerin mit besonderem Interesse an Dokumentarfotografie mit Schwerpunkt auf Geschlechteridentität und Migration.

Fresh A.I.R. #6 "Reflecting Migration" (Foto: Sebastian Kläbsch)Denise Lobont
Denise Lobont (Rumänien) mit „Growing Diaspora“ reflektiert sie die aktuelle Situation von Saisonarbeiter*innen aus Rumänien in Deutschland (Foto: Victoria Tomaschko)

Nikki Spanou
„Ich studierte antikes und zeitgenössisches Theater in Griechenland. Ich habe mein ganzes Leben lang mit Theater und darstellenden Künsten zu tun gehabt. Nach dem Abschluss meines Theaterstudiums im Jahr 2017 habe ich ausschließlich am Theater als Darsteller, Regisseur und Licht- und Tontechniker für Theaterproduktionen in ganz Athen gearbeitet. Außerdem bin ich Autorin mit zwei veröffentlichten Kurzgeschichten, zwei gewonnenen Kurzgeschichtenwettbewerben und einem dokumentarischen Theaterstück über die Verbrechen und Prozesse der Manson-Family-Morde, das drei Monate lang im Argo Theater in Athen aufgeführt wurde.
Meine Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf aktuelle Ereignisse mit Kommentaren zu aktuellen Themen und dem ständigen Kampf, ein Mensch in einer Welt zu sein, die die Menschheit selbst geschaffen hat. Das Hauptziel meiner Kunst ist es, politisch zu sein, ohne eine bestimmte Richtung einzuschlagen, sondern indem ich die Menschen dazu bringe, selbst zu denken und mit meinen Performances zu interagieren und daran teilzunehmen.“ (Nikki Spanou)

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen. Künstlerin: Nikki Spanou (Foto: Victoria Tomaschko)

Andreas Langfeld
Andreas Langfeld studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er arbeitet mit Fotografie und Film im Feld des Dokumentarischen. 2016 zeigte er eine Einzelausstellung im Museum Ostwall in Dortmund. Seine Arbeiten wurden zudem in verschiedenen Gruppenausstellungen gezeigt, wie dem F/Stop Festival für Fotografie in Leipzig, der Biennale für aktuelle Fotografie in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, sowie im Centre Pompidou, Paris.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen Künstlerin: Andreas Langfeld (Foto: Victoria Tomaschko)

Marta Bogdańska
Marta Bogdańska ist eine polnische bildende Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und veröffentlicht. Bogdańska nähert sich Themen mit kritischem Blick und arbeitet oft auf kollaborative und partizipative Weise. Sie verwendet Medien wie Fotografie, Text, Film, Ton und Workshops. Zu ihren jüngsten Projekten gehören: SHIFTERS, plaintext, LOVE THAT DARE NOT SPEAK ITS NAME, und Dokumentarfilme (NEXT SUNDAY, IN-BETWEEN, UNICORN).

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen. Künstlerin: Marta Bogdańska (Foto: Victoria Tomaschko)

Ecaterina Stefanescu
Die in Rumänien geborene Ecaterina Stefanescu ist Architekturdesignerin und Künstlerin und lebt im Vereinigten Königreich, wo sie derzeit Architektur an der University of Central Lancashire lehrt. Ihr 2015 mitbegründetes Gemeinschaftsbüro Estudio ESSE entwirft kontextbezogene Installationen und maßgeschneiderte Designarbeiten. In ihren künstlerischen Projekten nutzt Stefanescu den Schaffensakt als Werkzeug zur Erkundung und Untersuchung und fertigt Modelle, Collagen und Zeichnungen an, die sich mit Orten und materiellen Kulturen von Menschen befassen.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen. Künstlerin: Ecaterina Stefanescu (Foto: Victoria Tomaschko)

Zeynep Okyay und Aslı Dinç
Aslı Dinç studierte Malerei an der Universität von Marmara. Sie ist eine multidisziplinäre Künstlerin. Ihre Arbeiten, die sich an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft bewegen, konzentrieren sich auf die Produktion von Spekulationen, Loops, Installationen und Performances, mit besonderem Schwerpunkt auf dystopischen Erzählungen, algorithmischen Kulturen und Mensch-Maschine-Interaktionen. Sie ist Mitglied des unabhängigen Kunstraums PASAJ und wird von Performistanbul vertreten.
Nach ihrem Philosophiestudium an der Galatasaray-Universität studierte Zeynep Okyay Kulturmanagement an der Bilgi-Universität. Seit 2010 arbeitet sie hauptsächlich im Bereich der zeitgenössischen bildenden Kunst und führt kuratorische und forschungsbasierte Arbeiten durch. Okyay ist eine der Gründerinnen des unabhängigen Kunstraums PASAJ in Istanbul, der seit 2010 mit sozialen Gemeinschaften zusammenarbeitet und Projektausstellungen/Workshops veranstaltet.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen Künstlerin: Aslı Dinç; Zeynep Okyay (Foto: Victoria Tomaschko)

Linda Söderholm
Linda “Superflinda” Söderholm (Finnland/Slowenien) ist eine multidisziplinäre bildende Künstlerin, Grafikdesignerin, Typografin und Illustratorin. Sie hat u.a. einen Master of Arts in den Neuen Medien. In letzter Zeit verlagert sich Söderholms Arbeit mehr und mehr auf das Kunsthandwerk. So verwendet sie beispielsweise die Techniken der traditionellen Schildermalerei, um großformatige Wandbilder und typografische Installationen zu schaffen. Ihr Engagement in der Hip-Hop-Kultur (Breaking, DJing, Graffiti) ist in all ihren Arbeiten zu erkennen. Lindas Arbeiten wurden bereits in Europa sowie in Brasilien und China ausgestellt.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen. Künstlerin: Linda Söderholm (Foto: Victoria Tomaschko)

Regina Vitányi
Regina Vitányi ist eine Grafikdesignerin und Grafikerin aus Ungarn, die ständig die Grenzen zwischen ihren beiden Fachgebieten herausfordert. Sie experimentiert mit einzigartigen Druckverfahren und schafft zeit- und bewegungsbasierte Druckerzeugnisse, die mit den Betrachter*innen interagieren. In den letzten Jahren konzentrierte sie sich auf experimentelles Buchdesign und erhielt Auszeichnungen von ArtHungy und UBDYA. Sie studierte an der METU Budapest und der ASP Wrocław und ließ sich während ihres MA-Studiums zur Plakatgestaltung inspirieren. Sie kuratiert und beteiligt sich an Plakatausstellungen in ganz Europa.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen Künstlerin: Regina Vitányi (Foto: Victoria Tomaschko)

Tomáš Kajánek
Kajánek studierte in Prag an der Universität für Chemie und Technologie und an der Akademie der bildenden Künste. Er arbeitet hauptsächlich mit den Medien des bewegten Bildes und der Fotografie. Während seiner Arbeit mit vorgefundenem Filmmaterial aus verschiedenen Quellen (er untersucht riesige Archive von Internetdiskussionen und nutzergenerierten Inhalten) erforscht er die Spannung zwischen Ethik und Ästhetik. Kajánek hat seine Arbeiten in internationalen Kollektiv- und Einzelausstellungen präsentiert, unter anderem in der Nationalgalerie in Prag oder auf der Wiener Biennale in Österreich.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen.
Künstler: Tomáš Kajánek (Foto: Victoria Tomaschko)

Ludivine Thomas-Andersson
Die 1986 geborene französische Künstlerin Ludivine Thomas-Andersson lebt und arbeitet in Lesjöfors in Schweden. Sie schloss 2012 ihren Master of Fine Arts an der Nationalen Kunsthochschule Paris-Cergy (E.N.S.A.P.C) ab und ist im Bereich der zeitgenössischen Kunst aktiv, insbesondere durch Ausstellungen in Frankreich, Schweden, Malta, Belgien und bald auch Deutschland. 2016 war sie Mitbegründerin des von Künstler*innen betriebenen Raums Tables.empty.workshop in Montargis (FRA) und ist seit 2017 Dozentin für Kunstgeschichte an der Kunstschule Örebro (SWE).

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen. Künstlerin: Ludivine Thomas (Foto: Victoria Tomaschko)

Maria Pichel Llaquet
Die Soziologin Maria Pichel Llaquet begann ihre künstlerische Karriere in dem Feld der Illustration im Jahr 2013 (Workshops und Kurse in Barcelona). Gemäß ihres soziologischen Hintergrunds konzentriert sie sich auf soziale Themen (wie Feminismus, geschlechtsspezifische Gewalt, Umweltschutz, Sexarbeit und unterbezahlte Hausangestellte) und deren Übersetzung in künstlerisch-graphische Sprachen. Ihre bevorzugten Techniken der bildenden Kunst sind Gouache, Tinte oder Farbmalerei, die Pichel auch mit Druckgrafik und digitaler Kunst kombiniert.

Porträts und Arbeitsergebnisse der Stipentiat*Innen des Fresh A.I.R. Programms für die Stiftung Berliner Leben in den Atelierwohnungen. Künstlerin: Maria Pichel Llaquet (Foto: Victoria Tomaschko)

Janine Arndt

Künstlerische Leitung Fresh A.I.R. #6 „Reflecting Migration“: Janine Arndt